Gereiften Burgundern sagt man landläufig eine gewisse Hyperseriosität nach: alter Wein für alte Männer. Dabei sind sie kinderleicht zu verstehen und der beste Stoff zum Easy-Drinking für Fortgeschrittene
Schlagwort: Burgund
Der erst 22-jährige Pierre-Vincent Girardin besitzt beste Lagen an der Côte de Beaune. Seine Weine repräsentieren die neue Weißweinschule. Ich habe für weinkenner.de mit ihm gesprochen 22 Jahre ist Pierre-Vincent Girardin alt, und gerade hat er seinen vierten Jahrgang eingekellert…
Obwohl diese Rubrik den Titel Genossen trägt, habe ich diesen Wein nicht wirklich genossen. Nicht dass er ungenießbar war, aber vergleicht man diesen Pinot Noir von André Vigna mit anderen ähnlich lange gereiften Weinen aus dem Burgund ist der Genussfaktor doch recht mickrig.
Wieso Naturweine und Grand Cru aus den 70ern nach den gleichen Regeln spielen und was das mit der mangelnden Abstraktionsfähigkeit in konservativen Weinmilieus zu tun hat
Weder der Domaine Prieur-Brunet, noch dem Burgunder Weinort Santenay und erst recht nicht dem Jahrgang 1974 eilt ein großer Ruf voraus. Doch das ist im Burgund nicht immer von Nachteil
In Magny-les-Villers im Burgund keltert Claire Naudin einen beachtlichen Pinot Noir aus ruhmlosen Dorflagen. Saftig an Tag 1, rauchig an Tag 2, leer an Tag 3
Wieso Chardonnay nach 13 Jahren ruhig mal gealtert schmecken darf und weshalb David Moret Wein zum Niederknien macht, obwohl er nicht mal Winzer ist.
“1974 war ein scheiß Jahr aber bei dem Alter ist der Keller wichtiger als der Jahrgang”, sagte der Händler, der mir diesen Wein verkauft hat. Dann war der Keller wohl großartig, denn der Wein hält alles, was ein alter Grand Cru verspricht. Und erinnert dabei an einen altehrwürdigen Konditoreiklassiker.