Robert Weil Schorle Riesling trocken

Provokant angepasst

Weingut Robert Weil – Riesling Trocken Literflasche und Sodastream

Es gibt eine Reihe von Weingütern, die ich aus romantischen Gründen lieber nicht so gerne mögen würde, mich aber leider nicht dagegen wehren kann. Die Domaine Miroirs oder Dom Pérignon sind solche Beispiele. Bei Robert Weil rebelliert der Romantiker in mir zwar weniger, ganz stumm bleibt er aber auch nicht. Immerhin gehört Weil zu den größten Betrieben im Rheingau, Teile des Weinguts gehören der japanisch-amerikanischen Aktiengesellschaft Beam-Suntory und Weil beliefert auch die Lufthansa sowie große Supermarktketten.

Trotzdem bin ich bekennender Fan von Robert Weil, auch wenn sie mit ihrer geschliffenen, gelbfruchtigen, gestriegelten Art eigentlich nicht meinem präferierten Stil entsprechen. Die Rieslinge sind vorzüglich und lassen sich bestens lagern. Gereifte Weil-Rieslinge in avantgardistische Blindverkostungsrunden einzuschleusen, kann ein teuflisches Vergnügen sein. Nur besteht die Gefahr, dass man dann nicht mehr eingeladen wird.

Wie wenig andere Weingüter brilliert Weil, in allen drei Kategorien: trocken, edelsüß und Schorle. Den Liter-Riesling als Schorle zu trinken, ist also nicht als Beleidigung sondern als besondere Wertschätzung aufzufassen. Für den Liter-Riesling verwenden Wilhelm Weil und sein Team eigene Trauben, meist aus Kiedricher und Eltviller Parzellen, die sich nach der Gärung weniger extraktreich, aber dafür fruchtiger und zugänglicher präsentieren. Bemerkenswert ist, wie gut sich der schon vor zwei Jahren gefüllte 2020er verschorlen lässt. Er ist straff, frisch, jugendlich und präzise. Häufig straft gerade die Schorle kleinste Reifenoten konsequent ab, weswegen auch die GG-Schorle selten eine gute Idee ist.
Aber das wäre vielleicht mal ein eigenes Thema.

Bezug: Weingut Robert Weil
Preis: 14,90 €

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